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SchĂĽtz, Friedrich Wilhelm von.


Leben und Meinungen Moses Mendelssohn, nebst dem Geiste seiner Schriften in einem kurzen Abrisse dargestellt. Mit einem gestochenen Portrait als Frontispiz (J.C.FRISCH pinx., J.C.G.FRITZSCH sc. 1787) und einer gestochenen Titelvignette. Hamburg, in der Möllerischen Buchhandlung 1787.. 8°. Front., (6) Bll., 200 S.. Halblederband mit RĂĽckenschild und –vergoldung (G.v.Hahn). 0 €
Erste Ausgabe (nicht bei Goedeke V bzw. VII; Meyer, Mendelssohn 736 u. P.28 [Portrait]). - Leicht gebräunt, leicht fleckig, gelegentlich alte Randanmerkungen. An den Schluß ist ein handschriftl. „Stammbaum der Nachkommen ...“ gebunden.
Sehr seltene erste Ausgabe dieser ersten Biographie Mendelssohns. Fr.W. v.Schütz (Erdmannsdorf 1756 – 1834 Zerbst), aus sächsischem Adel stammend, studierte in Leipzig Jura, „übte jedoch nach der Promotion nicht den Anwaltsberuf aus, sondern wandte sich der aufklärerischen Schriftstellerei zu.“ (W.Grab, in: Demokratische Wege S.577). Im gleichen Jahr wie CHR.W. V.DOHM (Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden ... 1781) forderte er in seiner Schrift 'Apologie, Lessings Nathan betreffend'. die völlige bürgerliche Gleichstellung der Juden. Dieser aufgeklärte Geist ist auch federführend in der vorliegenden Biographie, die Schütz eigentlich als ersten Entwurf sah, dem später eine größere Arbeit folgen sollte. Daß es dazu nicht kam, mag an der bescheidenen Resonanz gelegen haben (das Subskribentenverzeichnis nennt lediglich 89 Pränumeranten, davon zeichnete allein ein „Ungenannter“ 30 Exemplare. Sämtliche Namen stammen übrigens aus dem norddeutschen Raum, zwei, darunter ein „Wallich“, auch aus Kopenhagen). Schütz war 1787 nach Altona wegen der dort unter dänischer Hoheit herrschenden Pressefreiheit gegangen. Die Mendelssohn-Biographie ist die erste Schrift dieser Lebensphase, in der er als Publizist und Verleger zum Radikalaufklärer und nach der frz. Revolution zur „Zentralfigur der norddeutschen revolutionären Jakobiner“ (W.Grab).
 
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