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Amory, Thomas.
Leben Bemerkungen und Meinungen Johann Bunkels, nebst den Leben verschiedener merkwürdiger Frauenzimmer. Aus dem engländischen übersetzt (von R.v.SPIEREN); mit hinzugefügten Bemerkungen und Meinungen (von H.A. PISTORIUS) und XVI Kupferstichen von D.CHODOWIECKI. Erster (- Vierter) Theil. In vier Bänden.
Berlin,
bei Friedrich Nicolai
1778.
(19) Bll., 418 S.; Titel, 468 S.; Titel, 448 S.; Titel, 332 S.
Halblederbände d.Zt. auf fünf Bünden mit zwei farb. Rückenschilden und –vergoldung. Berieben, Kapitale teils mit kleinen Fehlstellen.
750 €
Erste dt. Ausgabe (Hayn/G. IV,65; Engelmann, Chodowiecki 215 – 230; Bauer, Chodowiecki 441 – 456). - Etwas gebräunt, stockfleckig. Marmorierte Vorsätze.
In England wurde TH.AMORY (1691 – 1788) wegen dieses an STERNEs Tristram Shandy angelehnten, in RABELAIS’schem Geist geschriebenen Romans als „the English Rabelais“ bezeichnet. In Deutschland stieß er bei dem gebildeten Publikum weitgehend auf Ablehnung. GOETHES Mutter nannte ihn „ein abscheuliches Buch“, WIELAND charakterisierte ihn als "schales, plattes und sittenloses Machwerk" und kritisierte darüberhinaus die Arbeit von NICOLAIs „Übersetzermanufaktur“. Dies löste eine heftige literarische Fehde zwischen NICOLAI und WIELAND aus. Die Aufmerksamkeit nutzend und der ironisch gemeinten Empfehlung WIELANDs folgend, junge Autoren sollten diesen Roman lesen, um schreiben zu lernen, veröffentlichte ANDREAS RIEM eine Fortsetzung "Geschichte einiger Esel ..." (3 Bde, 1782/3). Die Autorschaft des vorliegenden Romans unterliegt Zweifeln: „In der deutschen Ausgabe wurde als Verfasser R.v. SPIEREN genannt. Robert Hirsch schreibt dazu in der von ihm bearbeiteten Ausgabe des ‚Engelmann’ (S.29): ‚... ist nicht von R.v. SPIREN, aucht nicht von SAVORY [so!], sondern wahrscheinlich von NICOLAI selbst.’ Brinitzer dagegen, welcher den Roman als ‚ausgezeichnet und amüsant einschätzt, meint, THOMAS ARMORY sei der Autor. Die englische Ausgabe erschien 1756-66 unter dem Titel "The Life of John Buncle, Esq." "Sie soll nach Meinung von Experten [?] eine Übersetzung aus dem Deutschen sein.“ (Wormsbächer S.45). NICOLAI selbst behauptete, „keinen weiteren Antheil daran [zu haben], als blos der Verleger“ zu sein (an Gebler 9.Mai 1778). Die Kupfer fehlen sehr oft (vgl. Hayn/G.) oder sind auf „höchst elendes Papier abgedruckt und daher die mehresten Abdrücke fehlerhaft“ (Chodowiecki, zit. nach Engelmann S.130). Vorliegend sind sie auf festem Schreibpapier in guten Abzügen vorhanden.
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