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Ullrich, Titus.
Das Hohe Lied.
Berlin,,
Verlag von C.G.Puttkamer
1845..
351, (1) S. .
Leinenband d.Zt. mit RĂŒcken und DeckelprĂ€gung und âvergoldung. EinriĂ a.d. Gelenken fachgerecht repariert, Ecken etwas gestaucht.
0 €
Einzige Ausgabe (Hirschberg, Taschengoedeke II,S.519; Hayn/Got. VII,56 unter der Rubrik âSalomonis Hohes Liedâ; ADB XXXIX, S. 201ff.; BrĂŒmmer, Dt.Dichter-Lex. II, S.441f.). - Papierbedingt leicht gebrĂ€unt, gelegentlich etwas stockfleckig. Möglicherweise fehlt ein Vortitel.
Titus Ullrich (Habelschwerdt/Schlesien 1813 â 1891 Berlin) scheint vergessen. Der âStirnerianerâ ist keinem neueren Literaturlexikon eine ErwĂ€hnung wert. Die wohl ausfĂŒhrlichste WĂŒrdigung dieses Autors gibt LUDWIG FRĂNKEL in ADB, die deshalb ausfĂŒhrlich zitiert sei. Ullrich kam 1833 als Student nach Berlin. Der Tod des Vaters verhinderte die angestrebte akademische Laufbahn. Als Privatlehrer hat er sich ânicht bloĂ eine erstaunliche BedĂŒrfniĂlosigkeit angeeignet, sondern auch im Verkehr mit dem Haupte der Jung-Hegelianer, BRUNO BAUER, und noch mehr dem frĂŒhverstorbenen ... MAX STIRNER, eine grĂŒndliche modern-philosophische Bildung. Trotz ... der zeitlebens nie verleugneten Bescheidenheit war er in einem Berliner ... litterarisch-kĂŒnstlerischen Club âRĂŒtliâ (1844 bis 1848), eine Art Mittelpunkt. Aus dem stillen, aber keineswegs vereinsamten Schaffen dieser Periode ging "Das Hohe Lied" hervor, eine episch-didaktische Dichtung von völlig selbstĂ€ndigem GeprĂ€ge, die, auf einem âPananthropismusâ ruhend, die dem Menschen innewohnende ewige Intelligenz auf den Thron hob. Das dazumal arg verfĂ€ngliche Motto âEin Jeder ist geboren König zu sein und Priester der eigenen Gottesnatur' lĂ€Ăt eine rein politische Tendenz erwarten; doch spitzt sich die Idee des reinen Gedankengedichts in den Satz âUnd immer ĂŒbrig bleibt allein der Menschâ zu. Nach lĂ€ngerer Verlegersuche deckte C.G.V.PUTTKAMMER das Werk, das gerade von der sogenannten Zwanzigbogen-Freiheit der Censur Gebrauch machen konnte, mit seinem Namen; aber die umfĂ€ngliche âRest-Auflageâ wanderte spĂ€ter zum Antiquar. Trotzdem hat es damals, nicht nur in den Kreisen der modernen Richtung ..., erhebliches Aufsehen erregt. Die Schönheit ... der Form eroberte dem Buche, das weder FEUERBACHâs Pantheismus, noch gar der Hegelianer Dienst des âAbsolutenâ poetisch verklĂ€ren wollte, eine kleine wirklich andĂ€chtige Gemeinde.â Er veröffentlichte 1847 ein Werk, "Victor", dessen 2. Auflage 1848 das âletzte vor den MĂ€rztagen beschlagnahmte PreĂerzeugnis [war] ... die damaligen Litterarhistoriker aus beiden Lagern [lieĂen] sich die zwei Poeme Ullrichâs nicht entwischen:â der âdoctrinĂ€re Jungdeutsche Th. Mundt pries sie dermaĂen, daĂ es Ullrich sicher unheimlich ward, und W.Menzel, der WortfĂŒhrer der litterarischen Reaction, verdammte sie scharf.â (FrĂ€nkel).
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