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Bürger, Gottfried August.


Leonora. A ballad, translated from the German of Gottfried Augustus Bürgher. By W.R.SPENCER. H.J. PYE. J.T.STANLEY. To which is added the original text. Vienne, printed for R.Sammer, bookseller 1798. / Lenore. Ballade von Bürger. In drey englischen Übersetzungen, nebst dem Deutschen Original-Texte. Wien,, bey R. Sammer, Buchhändler 1798.. Kl-8°. 59 S. . Modeldruck-Karton. d.Zt. Leicht berieben. 0 €
(Vgl.Goedeke IV/I,S.1000,10). - Sauberes Exemplar auf besserem Papier. Handschrfitl. Besitzeintrag a.d. 1.Titel verso „Platen“.(d.i. August von Platen ?).
Bürgers zuerst im "Göttingischen Musenalmanach für 1774" erschienene Ballade wurde in Deutschland „zum Prototyp deutschsprachiger Balladenkunst und damit gattungsnormierend“ (KNLL 3,325), überaus erfolg- und einflußreich war sie aber auch in England, wo zwar erst 1796 die erste Übersetzung gedruckt wurde, dann jedoch in kürzester Zeit mindestens vier weitere erschienen, darunter eine von WALTER SCOTT. "Lenore", bzw. "Leonora" oder "Ellenore", wie die Ballade im Englischen betitelt war, erschien in Prachtausgaben und wurde in literarischen Zirkeln vorgetragen. Bekannt geworden ist die Lesung durch die damals berühmte ANNA LETITIA BARBAULD, die ihr Publikum „electrified“ entließ und Scott auf das Gedicht aufmerksam machte. Überliefert ist auch der große Einfluß, den Bürgers Ballade auf den jungen PERCY BYSSHE SHELLEY („It is hinted, somewhat plausibly, that the Leonora of Bürgher first awakend his poetic faculty. A tale of such beauty and terror might well have kindled his lively imagination …” (Ch.Middleton)) und damit auf den Beginn der englischen „Gothic-Tales“ hatte. Die drei vorliegend zusammengedruckten Übersetzungen hatte J.J.ESCHENBURG zuerst 1797 dem deutschen Publikum bekannt gemacht, jedoch ist die Wiener-Ausgabe kein reiner Nachdruck, sondern hat ein eigenes Vorwort und den deutschen Orig.-Text angehängt, was angesichts der Unterschiedlichkeit der Übertragungen, deren eine (Stanley’s) sogar den „Horror“ des Schlusses in ein perfektes „Happyend“ wendet, durchaus sinnvoll scheint.
 
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